Zertifizierte Kynologen Zertifizierte Hundetrainer Zertifizierte Problemhundetherapeuten Zertifizierte Kynophobietherapeuten Zert. Begleithundeausbilder (Hundeführerschein) Zert. Gebrauchshundeausbilder Zert. Besuchshundebegleiter Zert. Ernährungsberater (Fachrichtung Hund) Erlaubnis gemäß §11 TierSchG Abs.1 Nr.8f

Silvesterangst und andere Geräuschphobien

Alle Jahre wieder oder das Erstarren in Angst und Panik

Millionen Hunde leben tagelang in Panik! Sie ziehen sich zurück, wollen nicht mehr raus zur Gassirunde, verweigern das Fressen, trinken kaum noch, zittern und sind in manchen Fällen einem Nervenzusammenbruch nahe. Sie sind reine Nervenbündel! Silvester wird zum Stresshöhepunkt des Jahres! Vielen Hundehaltern graust der Gedanke an Silvester, weil es ihrem Hund schlecht geht und massive Einschränkungen anstehen. Einige Hundehalter entscheiden sich für eine mehrtägige Fahrt in ruhige und „böllerfreie Orte“. Andere meinen die Lösung mit einer Geräusch-CD, mit pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln (Rescue-Bachblüten-Tropfen) oder gar mit der Gabe von Eierlikör (Vorsicht Alkohol!!) gefunden zu haben. Einige Hundehalter suchen die Tierarztpraxen auf, in denen sich kurz vor Silvester das alljählich wiederkehrende Szenario zeigt. Hundehalter kommen, verzweifelt und genervt, um sich Rat für die bevorstehende Silvesterknallerei zu holen. Wir möchten den Tierärzten nichts Böses unterstellen! Dennoch greifen diese, getrieben von den Hilfe suchenden Hundehaltern, immer häufiger zu Sedativa (Beruhigungsmitteln), um dem Vierbeiner durch die stressige Zeit zu helfen. Die Tierärzte wissen es sehr genau, aber leider ist nur sehr wenigen Hundehaltern bekannt, dass ein Präparat, gleich auf welcher Basis es hergestellt ist, die eigentliche Problematik nicht behebt, sondern lediglich unterdrückt und die Angst damit verschlimmert. Ihr Hund kommt Ihnen bestenfalls etwas ruhiger vor, doch innerlich hat sich bei ihm nichts geändert! Er wird lediglich „ruhig gestellt“! Seine Angst ist noch genauso groß wie zuvor! Er kann es nur nicht mehr zeigen! Er ist gefangen in sich selbst und seiner Angst gnadenlos ausgeliefert! Ihr Hund leidet weiterhin an großer Angst und ist in Wirklichkeit kurz vor dem Kollabieren!
Die Lösung: Sie benötigen einen guten Therapeuten für eine nachhaltig positive Verhaltensumlenkung Ihres Hundes. Dieser sollte eine gute praxisbezogene Ausbildung genossen und diese mit einer Zertifizierung abgeschlossen haben, wodurch die Qualität seiner Arbeit belegt wird. Das ausbildende Institut sollte über die Anerkennung des Landes als Bildungsträger/Schulträger und über die Auszeichnung eines unabhängigen Kontrollorgans, wie z.B. die DEKRA verfügen. Ein guter Problemhundetherapeut fängt beim Halter vor Ort an und bezieht diesen aktiv in die Arbeit mit ein. Eine langfristige Verhaltensänderung schließt jegliche Form von Korrektur und Hilfsmitteln aus. Die Zusammenarbeit zwischen Tierärzten und Problemhundetherapeuten ist elementar wichtig, weil Verhalten und körperliche Verfassung in Abhängigkeit zueinander stehen. Um diese sich ergänzende fachkompetente Hilfe für Hund und Hundehalter zu erweitern, haben sich Problemhundetherapeuten von Hundewelten und bereits einige Tierärzte in Deutschland und Österreich auf die Zusammenarbeit in Form von verhaltensmedizinischen Beratungen spezialisiert und setzen damit neue Maßstäbe in der ganzheitlichen Verhaltenstherapie. Wir unterdrücken nicht das Symptom – wir beheben die Ursache!
Nach Silvester ist vor Silvester! Kaum ist das Silvesterspektakel vorbei, scheinen die Hundehalter alles vergessen zu haben. Es wird vorausgesetzt, dass der Hund sofort wieder leistungsfähig und fröhlich ist. Und bis zum nächsten Mal vergehen ja noch rund 360 Tage. Auf Knopfdruck soll das Medikament helfen, wie bei einem Lichtschalter, einfach und unkompliziert. Warum handeln Hundehalter erst um 5 vor 12 Uhr? Warum hinterfragen sie die Empfehlungen und Handlungen der Tierärzte nicht? Der Markt mit unsinnigen Hilfsmittelchen zur „Stresslinderung“ boomt, behandelt aber lediglich das Symptom und nicht die Ursache! Sogenannten Homöopathika, Bachblüten, spezielle Nahrungsergänzungsmittel, bis hin zu Pheromonen wird den Hunden verabreicht. Wir möchten Ihnen die Darstellung der einzelnen Wirkungen lieber ersparen. Auch Antidepressiva, Anxiolytika und Tranquilizer sind, obwohl die Gabe, wegen beträchtlicher Nebenwirkungen und paradoxen Reaktionen sowie Rebound Effekten nach dem Absetzen, nach strenger Indikation zu erfolgen hat, im Angebot zu finden. Nicht selten bleibt ein hoher Erregungszustand sowie Aggressivität des Hundes als Kontraindikation zurück. Verhaltensstörungen sowie Folge- und Langzeitschäden sind daher nicht unüblich. Trotz des vielschichtigen Angebotes muss festgehalten werden: Die Wirksamkeit lässt zu wünschen übrig, die Geräuschangst des Hundes verstärkt sich und bereitet den genervten Hundehaltern täglich mehr Probleme.
WICHTIG! Die hier bereits genannten sowie viele andere praktizierten Möglichkeiten gegen Geräuschphobie (hierzu zählt auch die Silvester- Angst) werden dem Hund die Angst NICHT nehmen! Es wird krampfhaft versucht das Symptom zu dämpfen, anstatt die Ursache zu beheben! VORSICHT! Lassen Sie KEINE Symptomunterdrückung bei Ihrem Hund zu! Diese überlagert lediglich das Problemverhalten, welches sich dadurch verschlimmert! Wir unterdrücken nicht das Symptom – wir beheben die Ursache! Fazit: Es ist an der Zeit, dass der Hundehalter zu seinen Pflichten steht, die Gesamtsituation ändert und sich Gedanken zu seiner Verantwortung macht!

Der Fakten-Check

Jährlich kommen zu Silvester sogenannte tolle Tipps von angeblichen Fachleuten, die entweder selbst über grandioses Wissen verfügen oder dieses von jemandem gehört haben, der es mal gehört hat … Diese bringen Ihnen nichts und Ihrem Hund noch weniger! 1. Falschaussage: Der Hund braucht eine Rückzugsmöglichkeit Tatsache: Durch eine Rückzugsmöglichkeit fühlt sich der Hund in seinem Verhalten bestätigt und die Angst verstärkt sich. Zusätzlich ist er nach wie vor alleine mit seiner Angst! 2. Falschaussage: Die Geräusche müssen so gering wie möglich gehalten werden. Also Fenster und Türen schließen. Tatsache: Es geht gar nicht um die Lautstärke. Nur durch gezielte Konfrontation mit den angstauslösenden Geräuschen (egal ob laut oder leise) können Sie Ihrem Hund die Angst nehmen. Die Anleitung eines erfahrenen Experten (Hundetherapeuten) ist hierbei unbedingt notwendig! 3. Falschaussage: Strahlen Sie Freude aus, lassen Sie den Hund nicht Ihre Besorgnis spüren. Tatsache: Da der Hund den Menschen körpersprachlich liest, ist die Erregung nicht zu überspielen oder zu verstecken. Zudem hat sich die Angst häufig schon verselbständigt und hängt lange nicht mehr vom Verhalten des Halters ab. 4. Falschaussage: Der Halter soll einen souveränen Hund mit dem Angsthund zusammenlassen, damit dieser ihm zeigen kann, dass seine Angst unbegründet ist. Tatsache: Da nur Sie Führungsperson und Futtergeber sind, sind Sie für Ihren Hund wichtig und können ihm die Angst nehmen. Die Hunde stehen untereinander in keinerlei Abhängigkeit und somit kann der Angsthund keinen Vorteil daraus ziehen. 5. Falschaussage: Lenken Sie den Hund durch Spiele, Futter etc. ab. Tatsache: Der Hund wird aus dem Ablenkungsmanöver für die Zukunft nichts lernen, die Angst bleibt. Durch das Ablenken gewinnt der Hund keine neuen Erkenntnisse. Ergebnis soll es sein, dauerhaft die Angst zu eliminieren und nicht nur kurzfristige Abschweifung zu erzielen. Futter kann er bei hohem Stress nicht mehr nehmen, der Futtertrieb ist in diesem Augenblick untergeordnet. 6. Falschaussage: D.A.P./Adaptil soll dem Hund ein wohliges Gefühl vermitteln und Stress nehmen. Tatsache: Diese auf Pheromonbasis wirkenden Stoffe, können nicht helfen, da sie zu spät zum Einsatz gekommen sind. Um dem Hund ein „wohliges Gefühl“ suggerieren zu können, müsste er dies genau zu Silvester verknüpfen, somit gelernt haben. Die von der Mutterhündin ausgesendeten Pheromone dienen dem Welpen lediglich dazu, schneller die Wärme- und Futterquelle finden zu können, aber vermitteln nicht das Gefühl von Geborgenheit. 7. Falschaussage: Verzichten Sie bei Angsthunden auf Schreckreize (Wurfkette, Wurfdisc, Klapperbüchsen, Sprayhalsband, etc.) beim alltäglichen Training. Sie sind dafür nicht geeignet. Tatsache: KEIN Hund eignet sich für das Training über Schreckreize. KEIN Hund braucht Korrektur. Jede Korrektur zeigt die Unzulänglichkeit des Menschen dem Hund gegenüber und belastet die Verbundenheit zwischen Hund und Halter immens und nachhaltig. Glauben Sie nicht alles, was an Hundeerziehungstipps und Angst nehmenden Mittel und Vorgehensweisen durch die Welt und besonders durch Bücher und das Internet geistert.
Helfen Sie Ihrem Hund nachhaltig. Wir zeigen Ihnen, wie Sie gemeinsam seine Angst in den Griff bekommen. Gehen Sie gemeinsam in eine entspannte Zukunft, gleich ob Fehlzündung eines Kraftfahrtzeugs, fallender Topfdeckel, Türknallen oder Silvesterknallerei. Kein Spießrutenlauf, keine Taktiken, keine Beruhigungsmittel (weder pflanzlich noch pharmazeutisch) und kein Tierarztbesuch mehr.
Geräuschphobie ade! Wir wünschen Ihnen und Ihrem Vierbeiner nicht nur einen guten und entspannten Rutsch in ein weiteres glückliches und gesundes Jahr, sondern auch ein harmonisches Miteinander durch alle vier Jahreszeiten, ganz gleich wo es zischen, knattern, krachen und knallen mag! Wir beraten Sie gerne und nehmen uns Zeit für Ihre Anliegen rund um Ihren Vierbeiner.